Vogtland ich komme … zum TUJA Grenzlandmarathon 2014
Heute war mal wieder einer dieser Sonntage, an denen ich (als ausgesprochen gerne Langschläfer) freiwillig um 6 Uhr aufgestanden und mit Auto samt Leih-Rennrad rauf auf die Autobahn bin. Es sollte zum TUJA Grenzlandmarathon 2014 ins Vogtland gehen. 55 km mit so einigen Höhenmetern galt es heute zu bezwingen. Ja ich weiß, es ist die kleinste Runde dieser Veranstaltung, aber das Höhenprofil hat mich dann doch bei der Anmeldung leicht zurückzucken lassen; trotz meines Rennflitzers 🙂 … steigern geht ja immer noch!
Schon der Morgenhimmel versprach einen wunderbaren Tag. Um 7 Uhr waren es bereits 15 Grad … kein schlechter Anfang.
Der Tourstart war in Auerbach, im Waldpark Grünheide. Und die 55 km – Radler sollten um 10 Uhr starten. Ich war schon ziemlich früh da und fertig präpariert (heute mal als Nr. 104 unterwegs)…
…so dass ich einfach nach dem 9 Uhr Start der 85 km – Fahrer losgefahren bin. Habe mich quasi an die ‚Schnellen‘ drangehängt … hat aber nicht lange gehalten. Die waren dann doch wieder mal ziemlich schnell weg 🙂
Zunächst ging’s erst einmal richtig schön bergab Richtung Auerbach … zu gern vergisst man dann, dass man alle diese Höhenmeter ja auch wieder rauf muss. In Auerbach war dann ja auch schon wieder Schluss mit lustig, und es ging gepflegt bergauf. Aber das war ja sowieso das Motto der Tour. Kein Flachland, sondern schon immer schön bergauf. Und besonders gefreut hatte ich mich auf schöne Aussichten über die Berge. Und schon in Auerbach gab es eine erste Kostprobe, wobei es schon noch ziemlich diesig war. Schade …
Und dann gab es ihn, den ersten freien Blick; nördlich von Auerbach im Gewerbegebiet Göltzschtal.
Danach ging es erst einmal relativ lange durch Ortschaften. Ich finde ja Fahrten durch Orte nicht ganz so spannend, wie eine Route durch Wald und Wiese … auch auf der Landstraße. Zwischen Falkenstein (Vogtland) und Neustadt (Vogtland) gab es dann endlich wieder etwas Entspannung für das Auge … und für mich Zeit für eine Pause – natürlich nur zum Fotografieren 🙂
Und ein bisschen Folklore und Tradition gehört im Vogtland eben auch dazu:
Eigentlich war ich ganz erstaunt, dass ich die Höhenmeter doch relativ gut bewältigen konnte. Davor hatte ich mich ja doch etwas gefürchtet. Aber eigentlich hätte ich es mir denken können. Die 400 Höhenmeter in der Streckenmitte verteilten sich auf reichlich 20 km und so war es zwar kein Kinderspiel, aber eben auch nicht unmöglich. Und dann ging es endlich wieder durch den Wald – zwar nicht offroad, was ja auch mit den Rennrädern nicht geht, aber immerhin 😉 Aber Waldstrecke ist ja immer schöner als durch Ortschaften.
Und ein wenig Geschichte gab es auch – bei der Fahrt durch Morgenröthe-Rautenkranz. Ja, da war doch was mit dem ‚ersten deutschen Kosmonauten‘ 🙂
Ich habe ja heute auf der Tour ziemlich rumgetrödelt. Immer wieder angehalten, Gegend geschaut und die Strecke auf mich wirken lassen. Ich glaube ich wäre die Katastrophe schlechthin für jede Teamfahrt 😉 So war ich dann auch erst um 14 Uhr wieder im Ziel. Aber ein Gutes hatte diese Trödelei auch: ich bin nicht nass geworden. Auf der Strecke hat es nämlich geregnet, aber ich bin immer an den Regenstellen gewesen, wenn schon wieder alles vorbei war. Trödeln kann also auch gut sein 🙂
An der Verpflegungsstation hatte ich ein kleines Erlebnis zum Schmunzeln. In Grünbach im Cafe Bohne. Ich sitze da, genieße ein leckeres Schnittchen und entspanne ein wenig,
…als so ein kleine Gruppe Profiradler (zumindest sahen die so aus: alle im gleichen Dress; alle sehr konzentriert…) quasi im Sturzflug auf zur Verpflegungsstation kamen; praktisch ohne abzusteigen ein Schnittchen gleich im ganzen verdrückten, ein weiters auf die Hand nahmen und weiter ging’s! Wenn das ganze 20 Sekunde gedauert hat, wäre das viel. Ich musste wirklich schmunzeln, bei so viel Eifer …
Für mich waren aber die letzten 7 – 8 km die schönsten der Tour, da sie fast ausschließlich über eine schmale asphaltierte Straße und quer durch den Wald führten. Hinter Wilschhaus ging es ab in’s Grüne Richtung Carolagrün und Grünheide.
Es war wirklich eine schöne Tour, auch wenn ich nur die kleinste Runde gefahren bin. Aber somit sind ja Steigerungsmöglichkeiten gegeben 🙂 . Und ich habe mal wieder eine Gegend kennengelernt, in der ich bisher noch nicht so oft war. Und das Wetter hat (für mich) richtig gut mitgespielt. Habe sogar ein wenig Farbe bekommen 😉
Natürlich darf auch diesmal das Zielfoto nicht fehlen.
Ein großes Danke gilt natürlich all den Helfern, die diese Veranstaltung wieder so super organisiert haben. Man darf einfach nicht vergessen, dass dies alles Freiwillige sind, die sich engagieren und alles tun, damit die Veranstaltung gelingt. Und dann selbst nicht mitfahren können. Find ich wirklich toll…
Und hier ist wie immer die ganze Strecke zum Nachfahren 🙂
Einen kleinen Nachtrag habe ich aber noch. Das war ja heute meine zweite Tour, die ich mit dem Rennrad absolviert habe. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Heute auf der Tour habe ich es genossen, auch mal schneller zu fahren. Wie sagt man? ‚Strecke zu machen‘. Und dann habe ich abseits der Straße diese Forstwege gesehen und ich wäre am liebsten abgebogen und ein bisschen abseits des Asphalt’s gefahren. Vielleicht ist es ja eine Mischung aus beidem. Straße und Wald/Wiese… Na ich werde es sehen. Ausprobieren ist hier wohl die Devise 😉
Danke Anja für Deinen netten Bericht! Hast Du was dagegen, wenn wir diesen auf unserer Seite verlinken? Wir wollen damit zusätzlich zu den Fotos noch die Emotionen der Fahrer wiedergeben.
Viele Grüße Thomas/Orga-Team Grenzland Radmarathon/event@grenzland-radmarathon.de
Natürlich nicht. Freue mich, wenn ich meine Eindrücke teilen kann. Bis zum nächsten mal… 2015