Der Brocken ruft!
Unser Urlaubsdomizil hat uns ja in unmittelbare Nähe zum Brocken geführt und da gehört es natürlich dazu, dass wir uns auch mal auf den Brocken begeben. Eigentlich wollten wir ja einen Radurlaub machen, aber als wir uns dann das Höhenprofil zum / vom Brock ansahen, haben wir verschämt auf den Boden geschaut und uns dann für eine Wandertour entschieden – nein, nicht auf den Brocken (das wäre uns auch etwas zu anstrengend – wir gestehen), sondern runter vom Berg. Sind ja immer hin auch noch 13 km vom Gipfel zum Hotel.
Zunächst ging’s also mit der Schmalspurbahn von Wernigerode rauf auf den Brocken. Da hatte die Lock ganz schön zu kämpfen.
Oben angekommen, hatten wir den Eindruck, dass es sich beim Brocken nicht unbedingt um einen Geheimtipp handelte. Da waren echt eine Menge Leute unterwegs…
Für uns hieß es da einfach nur auf und davon – ins Tal. Wir müssen nur noch den Weg finden:
Der Abstieg war gar nicht so ohne! Wir mussten fast 1000 Höhenmeter auf reichlich 12 km zurücklegen. Das ist ganz schön steil und man muss ziemlich heftig „bremsen“. Das haben wir am Abend ganz schön in den Oberschenkeln und in den Pobacken gemerkt! Keine Ahnung warum, aber das ist kein Witz.
Auf dem Weg nach unten in’s Tal gab es aber auch einiges zu sehen, z.B. gesunder und kranker Wald:
Die kranken Bäume kommen wohl von einem Käferbefall, der aber – auf Grund von Nationalparkbestimmungen – nicht bekämpft werden kann. Man hofft eben auf die natürliche Regeneration der Natur.
Aber wir hatten auch willkommene Abwechslung mit einem Himbeere-Snack. Hmmmm – lecker 🙂
Und auf unserem Weg ins Tal (auf dem Heinrich-Heine-Weg) wurden wir fast die ganze Zeit von der Ilse begleitet. Das ist ein kleiner Bach, der aber munter ins Tal sprudelt und zwischendrin auch mal die sog. Ilsefälle hat (wobei man sich darunter nun wirklich keinen richtigen Wasserfall vorstellen muss – ich hatte das jedenfalls getan).
Na ja, nach ein fast drei Stunden waren wir dann wieder im Hotel – und froh, unsere Füße hoch legen zu können.
Oh, ich weiß aus eigener Erfahrung wie anstrengend Bergablaufen sein kann. Wir kommen gerade aus dem Wanderurlaub in Berchtesgaden und haben uns dort die Zugspitze vorgenommen, mit der Seilbahn gings bequem bergauf, aber der 15 km Marsch zur nächsten Talstation hatte es in sich. Töchterlein mit modischem Schuhwerk und viel Gemecker und unser Hund hatte zum ersten Mal durchgelaufene Ballen (da viel Asphaltplatten, sah am Gipfel so ähnlich aus wie bei euch). Trotzdem, die Ausblicke auf die umliegenden Gipfel haben für die Strapazen entschädigt. Abends gabs für alle leckere Käsespätzle mit Salat als Entschädigung.
Hallo liebe Astrid,
oh je. Na wenn euer Hund sogar ramponierte Ballen hatte, dann war eure Tour aber wirklich nicht von schlechten Eltern. Verrückt finde ich für mich immer nur, dass ich am Ende eines solchen Aktivtages richtig fertig, aber gleichzeitig auch glücklich und richtig entspannt bin. Hätte mir mal jemand vor 15 Jahren gesagt, dass ich mal Berge runterlaufen oder Radfahren durch gaaaanz viel Gegend als bevorzugte Urlaubsentspannung betrachte, dann hätte ich denjenigen vermutlich aus vollem Herzen ausgelacht. Aber was soll ich sagen? 🙂 Es ist so! So ändern sich eben die Zeiten…
Viel Spaß weiterhin beim Wandern.
Anja